DAS FAMILIENWAPPEN

Das Wappen der weit verzweigten Familie von Bülow erscheint auf den ersten Blick rätselhaft und mysteriös. Was bedeuten die goldenen Kugeln, was die Büffelhörner, was der Wappenvogel, eine Golddrossel mit goldenem Ring im Schnabel?

 

Zumindest dieses Geheimnis ist schnell gelöst: Der Vogel ist nichts anderes als ein Pirol – und der nun heißt in der mecklenburgischen Heimat des Adelsgeschlechts schlicht und einfach „Vogel Bülow“. Dass die Franzosen den Pirol aber als „loriot“ bezeichnen, konnte nur dem berühmtesten aller von Bülows einfallen: dem Humoristen und Zeichner Vicco von Bülow, mit vollem Namen eigentlich Bernhard Victor Christoph-Carl von Bülow, unsterblich geworden in aller Welt aber als „LORIOT“.

 

Loriot hat natürlich seine eigene Erklärung für das Wappen der Familie gefunden: er ist davon überzeugt, dass alles in grauer Ur- und Frühgeschichte mit einem Ritter namens Gottfried begann. Der nämlich habe eines Tages einem Vogel mit einem Ring im Schnabel entdeckt, dem er (sicherlich nicht ganz uneigenützig) blindlings über Stock und Stein folgte. Als der Vogel irgendwann einmal anhielt und den Ring fallen ließ, war Ritter Gottfrieds große Stunde gekommen: genau an dieser Stelle nämlich war ein Schatz vergraben, der Gottfried zu einem Leben in Saus und Braus verhalf. Kein Wunder, dass der Schatz laut Loriot in Form von 14 goldenen Kugeln ebenso Eingang ins Wappen fand wie der „Vogel Bülow“. Und, wen wundert es? Das Adelsgeschlecht hatte damit natürlich seinen Namen weg…

 

Mag vom Schatz nicht mehr viel übrig sein, so sind zumindest die von Bülows erhalten geblieben. Sie machten sich im Lauf der Jahrhunderte einen Namen als Landwirte, Politiker und Künstler. Da war zum Beispiel Hans von Bülow, der große Dirigent, oder Bernhard von Bülow, der Reichskanzler. Rang Eins gebührt aber ohne Zweifel dem kreativen Alleskönner Loriot, dem Onkel unserer Firmengründerin Alexandra von Bülow. Loriot hat dem alten Wappenvogel zu neuen Höhenflügen verholfen und ihn zu einem Markenzeichen für Exzellenz und Erfahrung gemacht – von Kreativität und Humor mal ganz zu schweigen.